Ohne allzu sehr auf Privates einzugehen, gewährt der Künstler Einblicke in seine Kunst und den Schaffensprozess. So werden die Werke und damit verbundene Ideen dem Interessierten auf vielfache Weise erläutert und nahegebracht.
Da die Kunst sich mehr und mehr von einer gemeinsamen Formensprache entfernt, kann sich ein Kunstwerk oft nur in Verbindung mit der Vita des Urhebers erschließen. Soweit notwendig, erlaubt der Künstler (unter dem Pseudonym »Martin May«) Einblicke in seine ganz persönliche Welt.
Martin May wurde in Frankfurt/M. geboren und interessierte sich bereits während seiner Studienzeit für Kunstgeschichte. Der formale Studienbetrieb verlor jedoch rasch an Reiz, sodass er sich entschloss, auf eigene Faust nach Eindrücken zu suchen, die ihn zu einem tieferen Schaffensprozess inspirieren könnten. So verbrachte er einige Zeit in Japan, lernte dort die Kultur und die Zen-Kunst kennen; lebte anschließend in Amerika, wo er mehrere Jahre im Geschäft zweier Künstler arbeitete.
Das Pseudonym »May« ist somit durchaus eine Hommage an einen dieser beiden – den verstorbenen Rex May –, u.a. ein Sammler mexikanischer Kunst, Grafiker und Gestalter des über San Francisco hinaus bekannten »49-Mile Scenic Drive«-Logos.
Seit geraumer Zeit lebt der einstige Weltenbummler wieder in Deutschland und widmet sich nunmehr ganz der Kunst.
»In der Kunst kommt die Praxis immer vor der Theorie«, lautet ein Zitat von Picasso. May sieht sich in der Tradition, zunächst die perspektivischen Grundlagen für seine Kunst zu legen (nicht minder durch Praxis!) und sich erst danach dem Kunstschaffen zu widmen. Dies hat er nun in Angriff genommen. Wir dürfen gespannt sein, ob Mays künstlerische Praxis seinen philosophischen Vorgaben gerecht werden wird.